Filmkritik: Ich bin dann mal weg

Ich war dann mal im Kino – in der Verfilmung von Hape Kerkelings Buch "Ich bin dann mal weg". Eine schöne, wenn auch ungewohnte, Erfahrung dabei war, einmal wieder der Jüngste im Kino zu sein.

Ich habe das Buch so ca. 5 bis 6 mal gelesen und finde es sehr lesenswert. Der Film und das Buch haben aber bis auf den Titel und die grobe Handlung ("Ein Mann läuft den Jakobsweg") nicht sehr viel gemeinsam. Ein Film kann sicherlich nicht so sehr in die Tiefe gehen wie das Buch. Aber warum man viele Aspekte des Buches weggelassen hat, dafür dann aber so einiges dazuerfunden hat, kann ich nicht verstehen. Auch weshalb aus der Engländerin Anne und der Neuseeländerin Sheelagh, zwei Hauptpersonen aus dem Buch, im Film eine schwedische Stella und die britische Journalistin Lena werden mussten, entzieht sich meinem Verständnis.

Das Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen. Es ist sehr unterhaltsam, man erfährt viel über Hape Kerkeling und über seine Erkenntnisse auf dem Jakobsweg.

Der Film ist nett, man darf es nur nicht als Verfilmung des Buches sehen, denn mit dem hat es nicht viel zu tun. Selbst wenn im Film mal Elemente aus dem Buch angerissen werden, bleibt im Film unverständlich, was das bezwecken sollte – nur wenn man das Buch kennt, versteht man, was es damit auf sich hat. Und es hat fast den Anschein, als hätten die Drehbuchschreiber eben nicht genau verstanden, was im Buch passiert.

Davon abgesehen ist der Film ok, er hat teilweise sehr schöne Bilder, gute schauspielerische Leistungen und war zumindest keine Zeitverschwendung. Aber an das Buch kommt er bei weitem nicht heran.

Buchnähe

Handlung

Bilder

Gesamt